Automatisierte Anlagen in Betrieb nehmen und in Stand halten.

Die Schülerinnen und Schüler planen Steuerungen für komplexe automatisierte Anlagen. Sie analysieren Steuerungen bestehender Anlagen und installieren automatisierte Anlagen. Sie binden Komponenten in übergeordnete Automatisierungssysteme mittels industrieller Kommunikationssysteme ein. Die Schülerinnen und Schüler organisie­r­en und optimieren ihre Arbeitsprozesse arbeitsteilig. Sie verhindern durch vorausschauende Analyse mögliche Fehlerquellen bei der Planung von Anlagen. Sie erfassen die Auswirkungen der Fehlerquellen auf die Anlagen und Dienstleistungen und setzen präventive Schritte um. Die Schülerinnen und Schüler konfigurieren und parametrieren automatisierte Anlagen und die darin eingebundenen Antriebssysteme. Sie berücksichtigen dabei die Topologie und die Strukturen von Auto­matisierungs­systemen. Sie erfassen und analysieren deren Datenaustausch und setzen Instrumente zur Programmentwicklung und -visualisierung ein. Die Schülerinnen und Schüler wenden Normen, Vorschriften und Regeln für die Errichtung und den Betrieb von automatisierten Anlagen sowie kommuni­ka­tions­fähigen elektrischen Antrieben und Bestimmungen des Arbeitsschutzes an. Sie dokumentieren fachgerecht deren Einhaltung. Die Schülerinnen und Schüler überprüfen selbstständig die Funk­tion und Sicherheit von automatisierten Anlagen und nehmen sie in Betrieb. Die Schülerinnen und Schüler führen Wartungs- und Diagnose­arbeiten, auch Ferndiagnose, an automatisierten Anlagen und Antrieben durch. Sie wenden dabei Strategien zur systematischen Fehlereingrenzung und -beseitigung an. Die Schülerinnen und Schüler erstellen und modifizieren Dokumentationen, nutzen auch englischsprachige Unterlagen und präsentieren ihre Ergebnisse. Dabei verwenden sie Standard- und anwendungsspezifische Software.

Die Schule besitzt eine Produktionssimmulationsanlage (MPS). In der Anlage sind verschiedene Aktoren, Sensoren, Bussysteme und Steuerungen verbaut. Die komplette Anlage besteht aus mehreren Modulen (Rollcontainern) als Träger für die Betriebsmittel. Die Einheiten Bearbeiten, Sortieren, Magazin und Prüfen stehen zur Verfügung.

Vor kurzem sind die Steuerungsgeräte durch neue S7-300 ausgetauscht worden, die auch mit der aktuellen TIA Portal Versoin programmiert werden können.

In der Motorenprodunktionslinie der Borgward KG werden Motorgussteile mittels Hochdruck­wasser­strahltechnik entgratet. Verursacht durch den hohen Arbeitsdruck der Entgratmaschine von 600 bar verschleißt die Düse vergleichsweise schnell. Sie vergrößert ihren Innendurch­messer, das heißt der Arbeitsdruck sinkt und der Entgratungsgrad verschlechtert sich zunehmend. Um den Qualitäts-anforderungen zu genügen, wird aus diesem Grund die Hochleistungsdüse häufig gewechselt. Das Unternehmen möchte die Betriebskosten der Anlage reduzieren. Um die Betriebsdauer der HD- (Hochdruck-)Düsen zu verlängern, soll nun der Wasserdruck reglungstechnisch auf dem Arbeitsdruck von 600 bar gehalten werden.